Zeißler, Hager Kastner fahren zur Weltmeisterschaft nach Norwegen

Zeißler, Hager Kastner fahren zur Weltmeisterschaft nach Norwegen

Am letzten Wochenende war für die drei die letzte Chance sich noch für die JWM und U23 WM in Norwegen zu qualifizieren. Im slowenischen Planica wurde ihnen auf der sehr sehr schweren WM Strecke des kommendes Jahres von Freitag bis Sonntag an drei Wettkampftagen alles abverlangt. Sonne satt und hervorragende Bedingungen krönten jedoch ein erfolgreiches Wochenende.

Am Freitag stand ein Einzelrennen im klassischen Stil über 5 km (Zeißler) und 10 km (Hager, Kastner), am Samstag der Sprint und am Sonntag ein Skating Wettkampf über 10 und 15 km an.

Die schwierigste Aufgabe kam auf Jule zu. Sie hatte erst ¼ der Norm für die JWM erfüllt und musste am Wochenende noch zwei Top 6 Platzierungen laufen um die Norm komplett zu erfüllen. Im KT Einzel am Freitag hatte sie keinen so guten Einstieg gefunden und lief die ersten 2,5 km etwas verhalten, kam aber dadurch gut ins Rennen und arbeitete sich auf einen sensationellen 6. Platz vor. 50% der Quali waren damit erfüllt. Beim Sprint wurde sie im Prolog „nur“ 18. Da die ersten 30 in den Heats stehen war aber noch nichts verloren und Jule lief im Viertelfinale einen Start Ziel Sieg ein. Auch im Halbfinale lief es wieder richtig gut, und Platz 2 reichte fürs Finale, was gleichzeitig bedeutete, dass sie vor dem Finallauf die volle Quali bereits erfüllt hat. Letztlich stand ein hervorragender 5. Platz in der Ergebnisliste.  Am Sonntag beim FT Massenstart wurde von Beginn an ein hohes Tempo angeschlagen, bei 5 km lag Jule auf Platz 9. Arbeitete sich aber vor und verpasste um 0,2 sek den 6. Platz. Für Jule war es das beste Wochenende der Saison.

Am Freitag zeigte Marius im sehr großen Feld der U20m mit 47 Startern einen guten Wettkampf, und landete mit sehr wenig Rückstand auf die Top7 auf dem 13. Platz. Sein WK war dann am Samstag mit dem FT Sprint. Bereits im Prolog zeigte er mit der zweitbesten Zeit gleich, dass mit ihm heute im Finale zu rechnen ist. Durch überzeugende Viertel- und Halbfinals qualifizierte er sich fürs Finale. Dort ging es bis zum Schluss wirklich um alles, 3 Sportler konnten sich absetzen und es wurde erst auf der Ziellinie entschieden, Marius holte Bronze und hatte damit die volle Norm für die JWM in Norwegen erfüllt. Ein toller Erfolg für ihn beim COC und der sehr starken U20 Klasse auf dem Podest zu stehen. Am Sonntag im FT Massenstart war er sehr lange in der Spitzengruppe, zur Hälfte des WK lag er zeitgleich mit dem Führenden, letztlich beendete er das Rennen auf Platz 10. Aber auch damit darf er nach dem Erfolg am Samstag sehr zufrieden sein.

Kim hatte die halbe Quali bereits in der Tasche, benötigte aber für eine direkte Quali noch einen Top3 Platz ihres U23 Jahrgangs. Sie hatte am Freitag nicht ihren „Wunsch WK“, da sie sich in der klassischen Technik deutlich schwerer tut als im FT. Dennoch machte sie ein gutes Rennen und konnte mit dem 15. Platz wichtige Punkte für die COC-Gesamtwertung sammeln. Am Samstag im FT Sprint am hatte sie einen guten Lauf im Prolog und wurde dort 13. Im Viertelfinale übernahm sie am Berg sogar die Führung, am Ende konnte sie mit einem zweiten Platz glänzen. Im Halbfinale war sie lange noch dabei musste aber am Ende abreißen lassen, was einen guten 12.Platz bedeutete. Ihr Wettkampf kam am Sonntag im Skating Massenstart. Der Lauf wurde zum absoluten Krimi, von Anfang an setzte sich eine 10köpfige Spitzengruppe ab in der auch vier Deutsche, unter anderem Kim, waren. Die Gruppe blieb über die gesamten 15km zusammen, und es wurde eine Fotofinishentscheidung. Kim wurde dann auf Platz 5 gewertet, mit 1,7 Sekunden Rückstand auf Platz 1. Ein Wimpernschlag von 0,1 Sekunden fehlten ihr auf Platz 4 und der direkten Qualifikation. Kim war natürlich verärgert, wurde aber durch die Trainer aufgrund ihrer konstant guten Leistungen während der Saison und des hervorragenden Laufes bei diesem WK für die U23 WM nominiert.

Drei Oberfranken fahren nun zur Weltmeisterschaft der U20 und U23 die vom 22.-27.02. in Lygna (NOR) stattfindet. Im Skilanglauf gab es sowas noch nie, allein dies ist ein Riesenerfolg für den Oberfränkischen Skiverband, der die hervorragende Arbeit von Landestrainer Stephan Popp bestätigt.

Bereits seit Donnerstag befinden sich alle 20 Teilnehmer (10 weiblich, 10 männlich) in Oberhof zum Vorbereitungslehrgang, abgeschirmt von der „Außenwelt“ damit ihnen Corona nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht. Am 18. Februar geht der Flieger von Frankfurt nach Norwegen. Hoffen wir, dass alle gesund bleiben und dann auch die selbst gesteckten Ziele erreichen.